Stadtnatur – Die Brunftzeit beginnt

Hirsch springt über einen Zaun © Markus Botzek

Im September werden zumindest die Nächte so langsam kühler. Als daraus resultierende, untrügliche Zeichen für den nahenden Herbst lassen Tautropfen und Nebelschwaden an so manchem Morgen die ländlichen Regionen auch im Ruhrgebiet fast märchenhaft erscheinen. Es ist aber auch die Zeit, in der unser größtes Landsäugetier, der Rothirsch, für Nachwuchs sorgen möchte.

Wenn also an einem kühlen, feuchten Morgen im Wald ein tiefes Brüllen zu hören ist, müsst ihr nicht einen Suchtrupp alarmieren, der nach entlaufenen Löwen sucht. Es wird ein Hirsch sein, der seine Rivalen abschrecken und die Hirschkühe auf sich aufmerksam machen will. Insbesondere am nordwestlichen Rand des Ruhrgebiets kann man die Tiere jetzt hören und auch antreffen.

Es lohnt sich also, die Augen und Ohren offen zu halten. Und wer mit dem Auto im Städtedreieck von Bottrop, Oberhausen und Dinslaken über Hünxe und Gahlen bis Dorsten und Erle unterwegs ist, sollte auch die Schilder, die auf möglichen Wildwechsel hinweisen, ernst nehmen. Gerade in den Morgenstunden kann es vorkommen, dass die Tiere auch einmal eine Straße überqueren müssen. Da ist es besser, die eigene Geschwindigkeit anzupassen und achtsam zu sein. In beider Seiten Interesse.

© Wildes Ruhrgebiet – Markus Botzek