Naturkontakte – der Finkenkönig

Auffällig sind die Rufe dieses doch relativ großen Finken nicht. Ein schlichtes „ZICKS“, mehr ist oft nicht zu hören, und zu sehen bekommt man den schönen Vogel auch nicht sehr oft. Denn oben in den Baumwipfeln ist sein Reich. Der besonders auffällige Schnabel ist bestens geeignet, mit hohem Druck sogar Kirschkerne zu knacken.

Aber was hat der Kernbeißer mit urbanem Lebensraum zu tun? Normalerweise findet man den Vogel in Mischwäldern und besonders an Orten mit einem guten Obstbestand, der auch genügend Insekten für die Brut liefern kann. Nun, seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, ist durch die Winterfütterung eine Verstädterung dieser Art festzustellen. Denn Vögel sind nun mal echte Opportunisten, die sich die Nahrung genau dort holen, wo sie leicht verfügbar ist.

 

Und mal ehrlich, so schlimm ist das nicht, denn der Anblick dieser imposanten Finkenart auch im urbanen Umfeld ist einfach nur ein toller Naturkontakt. Wir freuen uns aber sehr, dass man ihn immer wieder im Ruhrgebiet antrifft, auch wenn er dann schon mal auf einem Abflussrohr hockt.

Text & Fotos: © Wildes Ruhrgebiet – Alexander Krebs & Stefan Fabritz

Lektorat: Angela Kühn