Riesenbärenklau

Riesenbärenklau

Jedes Jahr im Spätsommer bis in den Herbst hinein blüht an vielen Orten im Ruhrgebiet der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), auch Herkulesstaude oder Kaukasusstaude genannt. Wenn er es schafft, bis in den Oktober hinein seine Samen auszubilden, vermehrt er sich recht stark: Eine einzige Dolde kann mehrere 100 Samen produzieren. Er ist eine unserer größten Blütenpflanzen. Aber trotz seiner opulenten Abmessungen ist er kein Baum und kein Strauch, sondern eine „ganz normale“ Staude wie zum Beispiel Lilien oder auch die Wilde Möhre!

Imker und Gärtner haben die Pflanze vor vielen Jahren als Bienen-Nahrung und als Zierpflanze eingeführt. Ursprünglich stammt der Riese aus dem Kaukasus. Er hat es erfolgreich geschafft zu verwildern und die heimischen Gefilde überall dort für sich zu erobern, wo nicht gemäht, beweidet oder geackert wird und wo auch kein Wald wächst. Kurzum, der Riesenbärenklau ist einer von vielen Neubürgern in unserer Pflanzenwelt, die Bachflächen, Autobahnränder, Bahndämme, Bach- und Flussufer erobert hat, wie hier im Bild die Emscher in Oberhausen.

Beim Umgang mit dem Riesen-Bärenklau ist Vorsicht geboten: Er besitzt einen Milchsaft, der in Verbindung mit Sonnenlicht Verbrennungen auf der Haut hervorrufen kann, deswegen gilt: Anschauen ja, Stängel, Blätter oder Blüten mit bloßen Händen abbrechen – besser nicht!

 

Text: Peter Schütz
Bild: © Wildes Ruhrgebiet – Peter Schütz